Zukunfts-Metaphern, Time Machines und neue Technologien

Was wird aus Technologien, wenn sie erst erfunden sind? Nicht immer entwickeln sie sich im ursprünglichen Sinne des Erfinders.
“Wann immer Ihnen jemand mit einer neuen Technologie unterkommt, die er propagiert, fragen Sie sich, was wohl ein Polizist, ein Politiker oder ein Krimineller mit dieser Technologie anstellen würde”. Es war im Jahr 1990, als William Gibson seinem Publikum diesen Rat gab – im Rahmen seiner Vortragstätigkeit bei der Ars Electronica in Linz. Ich war damals dabei und mein Journalistenkollege Chris Haderer stellte nun ein Video online, das er damals mit einer Videokamera gefilmt hat. Im Lichte aktueller Entwicklungen mag dieser Rat sehr relevant sein. Grundsätzlich geht es (Gibson) nicht um Technologien per se, sondern um die verschiedensten Anwendungsmöglichkeiten von Metaphern, die “die chaotische menschliche Kreatur” zu finden vermag für diese Technologien.
“A Policeman with a new piece of technology” – William Gibson at ARS ELECTRONICA FESTIVAL 1990, Linz

Wenn wir heute von Cyberspace sprechen, so haben wir den Begriff William Gibson zu verdanken. Der große Science Fiction-Autor hat in seiner 1984 erschienenen Neuromancer Trilogie ein ganzes Universum an möglichen Szenarien über den Ausgang der Zukunft des Webs geschrieben. Übrigens nicht am Computer – sondern auf einer mechanischen Schreibmaschine in einem idyllischen Waldhäuschen, wie er erzählte. Im Gespräch mit 3Sat-Redakteur Gert Scobel geht es Jahre später um die Wechselwirkung zwischen literarischer Fiktion und Technikrealität. Mehr – und Verwandtes – am Portal www.zukunftsweb.at.

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