Dass Technologie auch irgendwie mit sinnlicher Erfahrbarkeit zu tun haben könnte, faszinierte mich seit ich Ende der Achtziger Jahre das erste Mal den Begriff “Multimedia” hörte. Eine Zeit, in der es aufregend war, beim Buchhändler Shakespeare & Company den Duft englischer Poesie zu spüren, zwischen den verschiedensten ledernen Filofaxes zu wählen oder die unterschiedlichsten Montblanc-Füller mit verschiedenfarbigen Tinten auszuprobieren. “Limited Edition” lautete das Schlagwort der Stunde, denn “das Besondere ist begrenzt”. Man denkt dabei an edle Materialien und alle erdenklichen Arten von Luxus, Ästhetik und Wohlgefallen.
Wie konnte das eben entstehende digitale Zeitalter so grundlegende Bedürfnisse befriedigen? Companies wie Apple oder Sony verstanden sich schon damals auf ein betont innovatives avantgardistisches Image und achteten daher sehr genau auf die Sehnsüchte ihrer Zielgruppen: Early adopters wollte man umgarnen, wie auch immer geartete Eliten und deren Luxus- und Kulturbedürfnisse. Muß man Technologie erst sinnlich begreifen, wenn man sie wirklich verstehen will? Florian Brody diskutiert darüber in einer hochkarätigen Expertenrunde anlässlich eines “After-Conference-Brunch” am Tag nach der TEDxVienna. Die passende Location: Ein pulsierender Stadtteil, in dem “Zukunft” passieren soll: neu marx.
Mein Credo dazu, Maschinen soll man lieber lieben, und wer das nicht schafft, zumindest nicht darüber schimpfen, höchstens ausschalten!
…ob sich Liebe so einfach “ein-” und “ausschalten” lässt?! Auch Liebe zur Maschine ist doch letztlich Liebe…