“Die Macht der Sprache ist größer als die Macht der Realität”.

So lautet die Überzeugung des Schriftstellers Peter Turrini. Ich neige aus tiefem Herzen dazu, diese Überzeugung zu teilen. Nicht nur, weil ich selbst schreibe. Der mediale Alltag beweist mir fast täglich, wie viel Wahres in dieser Aussage steckt. Vor allem wenn man den Sprachbegriff weiter fasst – und etwa auch die Sprache des Bildes oder Videos inkludiert. Anlässlich der Klagenfurter Bachmann-Tage denkt Turrini im ORF-Interview mit Katja Gasser über das komplexe Zusammenspiel von Leben und Literatur nach. Jenseits der Sprache hört die Menschlichkeit auf, so Turrini.
Immer wieder ein Born der Emotion, immer wieder ein Feuerwerk des Wortes, wenn sich am Wörthersee die alljährlichen Literaturdiskussionen abspielen – vor den Augen und Ohren jener, die sich vom geschriebenen Wort nur zu gern entführen lassen. Dank der grossartigen 3sat Sendungen. Und Jahr um Jahr gilt der Bachmann-Preis in Klagenfurt auch heute noch als Spielwiese für Perspektiven und als Streitfall für Experten. Juroren im allgemeinen und im speziellen werden hinterfragt wie selten – ebenso wie die Autoren selbst. Kaum irgendwo sonst spielt subjektiver Geschmack, Empfindung oder Wahrnehmung so eine grosse Rolle wie in der Kunst – und speziell im geschriebenen Wort, das mir immer und ganz besonders am Herzen liegt.

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